Sonntag, 2. Dezember 2007

„pastperfect“

„pastperfect“ ist ein Hypertextnetzwerk mit über 700 Texten, die von mehr als 60 Autoren und Autorinnen verfasst wurden.
Es ist eine Zusammenarbeit des Instituts für Geschichte, der Universität Wien und dem Van Gogh TV und entstand gemeinsam mit WissenschafterInnen, MediendesignerInnen und ProgrammiererInnen.
Initiiert wurde das Projekt von Jakob Krameritsch, Susanne Schuda und Florian Schmeiser, während die Projektleitung an Dr. Wolfgang Schmale liegt.
Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen und wird weiterhin ergänzt.
Die Website beschäftigt sich mit der Zeitspanne zwischen 1492 und 1558, eine Zeit, die durch viele soziale, politische und kulturelle Umbrüche und Veränderungen geprägt ist. Hier wird versucht, möglichst viele Aspekte der Geschichte mit einzubeziehen.
Gelangt man auf die Startseite, so kann man zwischen einer Text- und einer Flashversion wählen.
Bei der Flashversion springt einem zuerst eine relativ große Europakarte ins Auge. Auf ihr sind die Orte gekennzeichnet, die im ausgewählten Jahr von besonderer Bedeutung waren. Fährt man über die Orte, so sieht man sogleich die dazugehörigen Links.
Mit Hilfe eines „Schiffes“ kann man Europa verlassen und zu einer Weltkarte wechseln, um so auch außereuropäische Ereignisse zu entdecken.
Das jeweilige Jahr kann man mit einem Kompass einstellen, wobei sich die Karte und die Links von Jahr zu Jahr verändern.
Im linken Balken finden sich die Oberbegriffe Ereignisse, Kontexte, Rezeption, Reflexionen, Verlauf und Suche, wobei die Ereignisse und Kontexte ebenfalls je nach Jahr wechseln.
Unter Kontexte findet man ein ganzes Netz aus Themen, die jeweils mit Links versehen sind.
Bei den Rezeptionen findet man sieben Themen und deren Rezeption im Laufe der Zeit (bis in die heutige Zeit). Diese Rezeptionen sind chronologisch geordnet und geben einen Eindruck darüber, wie unterschiedlich verschiedene Themen in der Geschichte aufgefasst wurden und wie sich die Auffassung immer wieder verändert hat und wohl noch verändern wird. Es wird gezeigt, wie sehr Geschichte auch mit der Zeit zusammenhängt, in der sie betrieben wird.
Mit dem Themenfilter kann man aus 18 verschiedenen Themengebieten wählen.
Die Reflexionen bestehen aus Essays, Erfahrungsberichten und einer Evaluation der Website.
In den Essays wird sich, auch in Hinblick auf das Projekt, mit dem Thema der (Kultur-) Wissenschaften und ihrem Verhältnis zu den Neuen Medien auseinandergesetzt. Hier finden sich Essays zu Themen wie Medienkompetenz, Hypertext oder E-learning.
Dieser Teil, der wegen seiner Fülle eigentlich eine eigene Website füllen könnte, zeigt, wie sehr all dies noch im Entstehen und im Ausbau ist. Es ist ein Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist und der durch Projekte wie dieses weitergetrieben wird.
In den Reflexionen werden diese Themen ausführlich behandelt und diskutiert.
Durch die Erfahrungsberichte von Mitarbeitern erfährt man Näheres über das Entstehen der Website.
Der Verlauf ist gerade durch die große Komplexität der Website sehr hilfreich und ermöglicht es, immer wieder zu verschiedenen Ausgangspunkten zurückzukehren.
Auf der linken Seite können, je nach Jahr oder Artikel die Punkte Glossar und Biographie erscheinen, die durch Biographien und Erläuterungen die Themen ergänzen und helfen, Unklarheiten zu beenden.
Ganz oben auf der Website findet man die fünf Kästchen Projekt, Impressum, Literatur, Presse und Drucken.
Das ganze Projekt wird relativ genau beschrieben und es werden Links zu Online – Rezensionen gegeben, wobei sechs dieser Links nicht funktionierten.
Das Impressum ist ebenso sehr ausführlich.
Der Bereich Literatur bietet Werke zu Themen wie Alltag, Geist, Gesellschaft, Kunst, Medien, Wissenschaft und vielem mehr.
Der Presseteil ist professionell gestaltet und enthält Bilder, Pressematerial und Presseberichte.
Da es bei den Texten nicht möglich ist, diese zu markieren und so auszudrucken, ist die Druckfunktion eine unerlässliche Hilfe, die allerdings (zurzeit) nicht funktioniert.
Um zu drucken kann man auf die reine Textversion zurückgreifen. Diese ist optisch nicht allzu ansprechend, vereint aber alle Texte und bietet immerhin die Möglichkeit Textstellen zu markieren und auszudrucken.
Die Website erfüllt die wissenschaftlichen Anforderungen.
„pastperfect“ folgt dem Prinzip, durch ein ansprechendes Äußeres den Besucher der Website zum spielerischen Umgang mit Geschichte zu animieren. Dadurch wird man angespornt, sich immer weiter mit der Geschichte dieser Jahre zu beschäftigen, was durch die Verlinkung der Bereiche noch erleichtert wird.

Fazit:
Mein erster Eindruck von der Website war ein etwas gemischter, da mir die Startseite fast ein bisschen zu „voll“ war.
Auch hat mich die Flashversion äußerlich zwar angesprochen, doch dauerte es ein paar Minuten, bis ich wusste, wie ich mit der Seite umgehen sollte.
Was mir sehr gut gefallen hat, war die Möglichkeit, mit dem Kompass das Jahr zu verändern und so auf der Karte die verschiedenen Ereignisse zeitlich hintereinander vorbeiziehen zu lassen. Gerade weil die Website optisch so ansprechend gestaltet ist, animiert sie fast spielerisch zum Entdecken von Geschichte. Durch die zahlreichen Vernetzungen gelangt man ständig von einem Thema zum nächsten, was dazu führen kann, dass man viel mehr entdeckt, als man gesucht hat.
Ein weiterer Bereich, den ich hervorheben will, sinddie Rezeptionen, die durch die im Lauf der Geschichte immer wieder veränderten Auffassungen äußerst interessant sind und ein gutes Bild der jeweiligen Zeit geben.
Insgesamt ist die Website, wenn man ihr System erst einmal durchschaut hat, sehr gelungen und für einen ersten Einblick in diese Zeit, wie auch einfach zum Stöbern und Entdecken, zu empfehlen.

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